Paritätische Kommission

Allgemeine Erklärungen

Die nachfolgenden Informationen stammen aus dem  Gesamtarbeitsvertrag in der Schweizerischen Gebäudetechnikbranche.

Bundesratsbeschluss über die Allgemeinverbindlicherklärung des GAV 19.03.2019
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[5d31c12]

Räumlicher Geltungsbereich

Art. 3.1.1 und 3.1.2 des GAV

Der GAV gilt für das ganze Gebiet der Schweiz.

Ausgenommen sind: die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer in den Kantonen Waadt, Wallis und Genf, soweit sie dort einem anderen GAV zwischen den Vertragsparteien unterstellt sind.

Betrieblicher Geltungsbereich

Art. 3.2.1 des GAV

Die allgemeinverbindlich erklärten Bestimmungen (laut Bundesbeschluss) gelten unmittelbar für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Installations-, Reparatur- und Servicefirmen, welche innerhalb und an der Gebäudehülle in den Branchenbereichen Spenglerei/Gebäudehülle; Sanitär einschliesslich Rohr- und Werkleitungen, ohne Entwässerung ausserhalb der Gebäude; Heizung; Klima/Kälte; Lüftung; Solarinstallationen in der Gebäudetechnik inkl. Verrohrung/Verbindung der einzelnen Elemente untereinander, Leitungsführung im Bereich des Daches und am/im Gebäude bis zum Anschluss an die übrige Gebäudetechnik bei den Solarwärmeanlagen tätig sind.

Vom Geltungsbereich ebenfalls erfasst sind sämtliche Abteilungen/Betriebsteile von Firmen, die Arbeiten in der Gebäudetechnik ausführen, wie Liegenschaftsverwaltungen.

Ausgenommen sind: Fabrikations- und Handelsunternehmen, sofern sich die Lieferung, Montage und Wartung ausschliesslich auf die selbst hergestellten oder unter ihrem Namen gelieferten Komponenten und Produkte beschränkt, sowie Firmen der gewerblichen Kälte.

Geltungsbereich für die Arbeitnehmenden

Art. 3.3.1, 3.3.2, 3.4.1, 3.4.2, 3.4.3, 3.4.4 und 3.4.5 des GAV

Der GAV gilt, ungeachtet ihrer Arbeit und der Art der Entlohnung, für alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die in Betrieben arbeiten, die dem GAV unterstellt sind. Dies betrifft das gesamte Montagepersonal einschliesslich Poliere, Bauleitende, Monteure und Chefmonteure, sowie die in der Werkstatt und im Magazin beschäftigten Arbeitnehmer/innen.

Ausgenommen sind: die Familienangehörigen der Arbeitgeber;  höhere Vorgesetzte ab der Stufe Abteilungsleiter/Montageleiter, denen Mitarbeiter unterstellt sind oder die geschäftsleitende Funktionen haben;  das kaufmännische Personal; Lehrlinge und die Arbeitnehmenden, die vorwiegend eine Tätigkeit auf dem Gebiet der technischen Planung, Projektierung oder Kalkulation ausführen.

Vertragszweck und paritätische Beiträge

Art. 2.1 des GAV

Die Organisationen in der Gebäudetechnikbranche wollen:

  • fortschrittliche Arbeitsverhältnisse festigen und das Ansehen des Berufsstands heben;
  • den Vertragsinhalt gemäss Art. 357b OR gemeinsam durchführen;
  • die Zusammenarbeit der Vertragsunterstellten und der Vertragsparteien fördern und vertiefen;
  • die Bildung und Mitwirkung von Arbeitnehmervertretungen in den Betrieben fördern;
  • die Friedensordnung gewährleisten;
  • die Meinungsdifferenzen und Zielkonflikte im Sinne dieses GAV beilegen;
  • die Aus- und Weiterbildung fördern und gestalten;
  • sich für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz einsetzen;
  • die soziale, berufliche, wirtschaftliche und umweltschonende Entwicklung der Branche fördern;
  • sich für die Verbesserung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit einsetzen;
  • die Schwarz- bzw. Schattenarbeit verhindern;
  • Arbeitsverhältnisse schaffen, die der Zeitarbeit keinen Vorschub leisten;
  • über branchenbezogene Technologien, Wirtschafts- und Berufsfragen den Gedanken- und Erfahrungsaustausch pflegen;
  • jede Form von Arbeitsübertragungen, die mit berufs- und branchenschädigenden Auswüchsen verbunden sind, bekämpfen.